Zukunft optimistisch gestalten
Zu oft verharren wir in unserer erlebten Vergangenheit und können uns nur schwer von Gewohnheiten lösen. Dabei bietet uns das heute Erlebte einen großen Gestaltungsspielraum für das Leben von morgen. Wenn wir heute erstarren, bewegen wir uns morgen auch nicht. Dabei zeigen uns neue Technologien, wissenschaftliche Erkenntnisse und zivilisatorischer Fortschritt, dass wir uns entwickeln (müssen). Wissenschaftliche Erkenntnisse sind vielleicht heute gültig – aber muss das in Zukunft genauso sein? Technologien haben sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt und verbessert. Die Zukunft kann und sollte aktiv geformt werden. Es liegt an uns diesen stetigen Wandel zu gestalten. Hier möchte ich meinen Teil beitragen. Schaut selbst, in welchen Bereichen ich mich einbringe.
Individualismus wertschätzen
Trotz oder vielleicht auch gerade aufgrund der schier unzähligen Entfaltungsmöglichkeiten unserer Gesellschaft lässt sich ein immer stärkerer Trend zur Konformität erkennen. Schlechte Zeiten für Individualisten, Exzentriker und Libertäre. Das Diktat der Masse wird als „Kollateralschaden“ akzeptiert und eingepreist. Volksparteien lechzen nach Mehrheitsmeinungen. Die individuelle Freiheit wird auf dem Altar der Konformität geopfert. Anders und individuell zu sein, darf nicht als Egoismus verstanden werden. Fleischliebhaber, Raucherdiskriminierung, Stigmatisierung von Andersdenkenden oder das Ausbluten der Clubkultur sind die Sargnägel einer freien Gesellschaft. Individualismus nicht nur auszuhalten, sondern zu fördern, muss die Maxime moderner Gesellschaftspolitik sein.
Innovationen und Unternehmergeist
Innovationen formen unsere Welt. Als in 2007 das erste iPhone auf den Markt kam, veränderte ein Unternehmen global die Art unserer mobilen Kommunikation. Heutzutage hat fast jeder Mensch ein Smartphone in der Tasche. Es ist nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Was wäre geschehen, wenn Steve Jobs damals seine Ideen hätte nicht verwirklichen können? Große Ideen benötigen neben ausreichend Kapital auch den Mut zur Umsetzung. Dieser ist in einigen Regionen der Welt stärker ausgeprägt als in Deutschland. Das ist schade, denn wir leben in einem Land voller kreativer Köpfe. Die Politik muss deshalb die besten Rahmenbedingungen setzen, um innovatives Unternehmertum zu fördern. Denn Ideen bleiben im Verborgenen, wenn sie nicht in Anwendungen kommen.
Bioökonomie und Biotechnologie
Biotechnologische Verfahren werden in Zukunft an Bedeutung in allen Lebensbereichen gewinnen. Im Silicon Valley verschmelzen deshalb seit Jahren die Wege von Data Sciences und Künstlicher Intelligenz mit natürlichen sowie synthetischen biologischen Prozessen. Während dort visionäre Zeitgenossen unter Zuhilfenahme gentechnischer Verfahren an der Heilung von Volkskrankheiten wie Krebs forschen oder nach der Formel der Unsterblichkeit suchen, hat die deutsche Politik Angst vor „Genmais“. Wissenschaftliche Erkenntnisse weisen längst positive Auswirkungen von gentechnologischen Verfahren nach. Bioökonomie und Biotechnologie-Unternehmen sind ein Antrieb für die nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes und bergen enorme Potenziale für die Zukunft der Menschen.
Ländlicher Raum
Ich bin ein Dorfkind. Geboren und aufgewachsen in der Pfalz, beruflich in der Welt zuhause. Ein Privileg, welches lange nur ArbeitnehmerInnen in der IT-Branche zuteilwurde. Doch dank der digitalen Transformation unserer Arbeitswelt ändert sich auch unsere Vorstellung von Qualität und Zeit. Mobiles Arbeiten oder Home Office löst für viele das lästige, zeitraubende Pendeln ins Büro in der nächsten größeren Stadt. Digitale Prozesse können die Trendwende für den ländlichen Raum werden. Ein Umzug in die Großstadt wird überflüssig. Kein Lärm, kein Stau, keine Menschenmassen, keine Enge, keine Betonschluchten. Riesling, Natur und gute Laune für alle. Dafür kämpfe ich als kosmopolitisches Landei.
Künstliche Intelligenz
Oder besser gesagt: KI-Systeme, die auf selbstlernenden Algorithmen basieren und Prozesse autonom bearbeiten. Keiner Technologie sagt man ein derart transformatives Potenzial nach wie der digitalen Technologie „Künstliche Intelligenz. Ob in der personalisierten Medizin, unserer modernen Arbeitswelt, für wirtschaftliche vernetzte Prozess oder in der staatlichen Verwaltung. Jeder unserer Lebensbereiche kann und wird Veränderungen durchlaufen. Verantwortungsbewusste Politik muss diesen Wandel intensiv begleiten, erklären und lenken. Deshalb setze ich mich für eine chancenorientierte Bewertung von KI-Systemen ein.
Gaming und eSports
Nennt mich ruhig „Nerd“, aber ich mag einfach Videospiele. Der erste GameBoy als Kind – unvergesslich! FIFA Abende mit Kumpels – unersetzlich! Online zocken mit Menschen egal welcher Herkunft – richtungsweisend! Immer wieder muss sich die Gamingbranche jedoch anhören, dass Videospiele schädlich für die soziale Entwicklung von Kindern wären, oder dass das professionelle Spielen (eSports) kein Sport sei. Die Politik hängt in der Vergangenheit fest und pickt sich leider individuelle Verfehlungen heraus, um diese Stigmata aufrecht zu erhalten. Ich halte diese für falsch. Gaming ist Kulturgut und eSports ist Sport. Dafür werde ich mich weiterhin aussprechen.
Ämter und Mandat
Kommunal
- Mitglied des Gemeinderates Rülzheim
- Mitglied des Kreistages Germersheim
- Vorsitzender des FDP VG-Verbandes Rülzheim
Mitglied des Deutschen Bundestag
- seit Juni 2022 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Sprecher für Forschung, Technologie und Innovation der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag
- Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung
- Obmann im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
- Obmann im Ausschuss Digitale Agenda
- Obmann in Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“ (09/2018 – 10/2020)
- Berichterstatter „Technikfolgenabschützungsbüro“ (TAB) (2018 – 2019)