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Pressestatement: „Ernennung als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung ist eine große Ehre“

“Es ist mir eine Ehre, als Parlamentarischer Staatssekretär meine Herzensthemen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) voranzubringen. Dabei trete ich in große Fußstapfen. 

Ich gehe mit viel Demut, aber auch großer Motivation an meine neue Aufgabe. Die Themen Innovation und Technologie haben mich auf meinem Lebensweg schon immer begleitet, zuletzt bei meiner parlamentarischen Arbeit in verschiedenen Gremien des Deutschen Bundestages. Sie sind ein Schlüssel für die Transformation unseres Landes. Deutschland steht hier vor den großen Herausforderungen, im europäischen Rahmen technologische Souveränität zu sichern und seine starke Grundlagenforschung an Schlüsseltechnologien zur Anwendungsreife zu bringen. Der internationale Wettbewerb lässt uns keine Zeit zum Ausruhen. Dieser Herausforderung werde ich mich mit aller Energie auch in meiner neuen Funktion stellen.” 

Pressestatement: Innovationsförderung der Bundesregierung ist radikale und nötige Gezeitenwende!

Zum “Jahresgutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands 2022” der Expertenkommission Forschung und Innovation: 

“Die Innovationsfähigkeit Deutschlands entscheidet über den künftigen Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gesellschaft. Die Ampel-Koalition begeht eine radikale und nötige Gezeitenwende bei der Förderung von Forschung und Innovationen in Deutschland. Unsere Ziele sind dabei besonders der Ausbau der technologischen Souveränität bei Schlüsseltechnologien und der transformative Wandel hin zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft. Das Lob der Expertenkommission für die im Koalitionsvertrag festgehaltenen ehrgeizigen Ziele in der Forschungs- und Innovationspolitik zeigt, dass der Kurs stimmt.  

Um diese Ziele zu erreichen, steigern wir unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung deutlich auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts bis 2025. Damit handeln wir im Einklang mit den Empfehlungen der EFI. Um die hervorragende hiesige Grundlagenforschung stärker in die Anwendung zu bringen, schaffen wir mit der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) eine effiziente Agentur, welche für agile Förderstrukturen sorgt.“ 

Pressestatement: „Eröffnung des Quantenannealer ist Fingerzeig – Ziel muss verstärkter Transfer von Forschung in Anwendung bleiben!“

Zum heute an den Start gehenden Quantenannealer in Jülich: 

“Quantencomputing ist eine der Schlüsseltechnologien, welche über die Zukunftsfähigkeit und den Wohlstand in unserem Land bestimmt. Im internationalen Wettbewerb um die Quantenüberlegenheit verliert Deutschland seit Jahren an Boden zur Spitze, obwohl hierzulande hervorragende Grundlagenforschung geleistet wird. Der nun eröffnete Quantenannealer im Forschungszentrum Jülich ist durch die Kombination mit Supercomputern der erste seiner Art weltweit und damit ein beachtlicher Fingerzeig. Er unterstreicht den Anspruch Deutschlands als Hochtechnologiezentrum für Wissenschaft und Innovation im Herzen Europas. 

Mit Blick nach vorne dürfen wir uns jedoch nicht auf einzelnen beachtlichen Fortschritten ausruhen. Um an Boden im Wettbewerb zu gewinnen, braucht es nicht nur internationale Kooperationen mit führenden Quantenunternehmen, sondern eben auch einen verstärkten Ausbau europäischer Entwicklungsfähigkeit. Einen wichtigen Beitrag hierfür liefern Quanten-Technology-Hubs, deren Rolle wir weiter stärken müssen. Sie sollen als Innovationstreiber der Knotenpunkt zwischen Forschungszentren, Startups sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fungieren.” 

Pressestatement: Europäische KI-Regulierung schafft gemeinsamen Handlungsrahmen

“Ich begrüße ausdrücklich, dass die Europäische Kommission KI-Anwendungen als generell positiv und zukunftsorientiert betrachtet und damit die Chancen dieser Schlüsseltechnologie nicht im Keim erstickt. Um diese Chancen weiter zu fördern, sind sogenannte Regulatory Sandboxes für die angewandte Forschung und Entwicklung wünschenswert – dies fordern wir Freie Demokraten schon lange. So könnten besonders Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Produkte mit KI-Systemen entwickeln, von Bürokratie entlastet werden.  

Mit dem Versuch, der lähmenden Überregulierung durch die Bundesregierung einen Riegel vorzuschieben, bestreitet die Europäische Kommission einen sinnvollen Weg. So kann auch durch die geplante nationale Überprüfung der Datenbanken für “High-Risk-AI“ sowie dem “single point of contact” in jedem Mitgliedsstaat Doppelstrukturen entstehen. Wir fordern deshalb von der Bundesregierung Überregulierung und teure Bürokratie schnellstmöglich abzubauen – wir werden dies im Auge behalten. 

Der Bereich der biometrischen Gesichtserkennung und automatischen Echtzeit-Identifizierung von Personen im öffentlichen Raum ist einen bürgerrechtlich höchst sensibles Thema. Wichtig ist für uns Freie Demokraten, dass die Bürgerrechte in diesem Gesetzgebungsprozess mindestens genauso viel Raum bekommen müssen wie die Wünsche der Sicherheitsbehörden.”

Pressebericht: taz: „Grüne Wasserstoffenergie“

Die taz hat über die Uneinigkeit in der Bundesregierung über eine sinnvolle Förderung von Wasserstoffprojekten berichtet. Wichtig ist mir, dass es eine technologieoffene Förderung von Wasserstoff als bedeutende Schlüsseltechnologie gibt.

„Wie bereits bei anderen Strategien zur Förderung von Schlüsseltechnologien zeichnet sich mal wieder ein Gegeneinander innerhalb der Bundesregierung ab“

taz

Pressestatement: Kooperation statt Konkurrenz – Wasserstoff endlich strategisch fördern!

Die Gewinnung von Energie aus Wasserstoff ist eine der zentralen Technologien für den klimaneutralen Industriestandort der Zukunft. Mit der im Juni 2020 verabschiedeten Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) hat sich die Bundesregierung hohe Ziele für die Förderung von Wasserstoff gesetzt.  

Über ein halbes Jahr nach der NWS-Verabschiedung fehlt es der Bundesregierung jedoch noch immer an einer übergreifenden Ressortabstimmung zur Umsetzung. Wie bereits bei anderen Strategien zur Förderung von Schlüsseltechnologien zeichnet sich mal wieder ein Gegeneinander innerhalb der Bundesregierung ab – ein Ressort wildert im Revier des anderen. Während das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) verstärkt Forschungsprojekte fördert, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Wirtschaftsprojekte. Darüber hinaus spricht sich das BMBF in seinem Förderungsprogramm für die Exklusivität von grünem Wasserstoff (wie in der NWS vereinbart) aus – das BMWi verzichtet hierauf.  

Wir haben bereits viel zu viel Zeit bei Forschung und Entwicklung von Wasserstoff als Zukunftstechnologie verloren. Die Bundesregierung muss ihre Befindlichkeiten beiseite legen und endlich den Technologieturbo starten. Wir als Freie Demokraten setzen uns deshalb für Technologieoffenheit in der Förderung ein und möchten, dass neben “grünen” auch “blauer” und “türkiser” Wasserstoff als CO 2-neutral eingestuft wird. Auch brauchen wir einen gemeinsamen europäischen Weg, den wir mit der Gründung einer Europäischen Wasserstoffunion gemeinsam gehen möchten.

Pressestatement: Quantencomputer endlich marktreif machen!

Quantencomputer arbeiten mit riesigen Datenmengen und können so Innovationen entscheidend beeinflussen und Lösungen für wichtige Herausforderungen liefern. Quantencomputing ist eine zentrale Schlüsseltechnologie, welche über die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entscheidet. Mit der von einem Expertenrat der Bundesregierung erarbeiteten ‘Roadmap Quantencomputing’ soll die Forschung und Entwicklung endlich entscheidend vorangetrieben werden. Das begrüße ich. 

Doch hat sich die Bundesregierung zu lange auf der hervorragenden Grundlagenforschung ausgeruht. Die Bundesregierung stellt jetzt pauschal 2 Mrd. Euro in den Raum, delegiert die politische Verantwortung dann aber an ExpertInnen. Eine politische Vision für Quantencomputing sieht anders aus.  

Dabei ist gerade der Transfer von Wissenschaft in die Praxis ein zentrales Problem. Um diese Herausforderung strukturiert anzugehen, enthält die Roadmap leider zu wenige konkrete und zugleich zu unambitionierte Ziele. Die vorgeschlagenen Hubs sind ein wichtiger Ansatz, jedoch müssen deutlich stärker Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit einbezogen werden. Auch enthält die Roadmap keine Ansätze für die Schaffung eines Marktes im Bereich Quantencomputing. Damit deutsche Unternehmen sich aktiv engagieren, fordern wir Freie Demokraten den Zugang zu Patentanmeldungen für die Grundlagenforschung und für KMU endlich zu vereinfachen. Damit die in der Roadmap vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen nachvollziehbar messbar werden, fordern wir einen regelmäßigen Evaluationsbericht. Zugleich lehnen wir eine unflexible Dachorganisationen, wie die vorgeschlagene Deutsche Quantengemeinschaft, ab. Damit Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht weiter an Boden verliert, brauchen wir unkomplizierte, praxisorientierte und schnelle Lösungen!