Persönliche Erklärung zu den Vorgängen in Thüringen

Persönliche Erklärung zu den Ereignissen rund um #Thüringen

Nachdem sich die Wogen geglättet haben und nun hoffentlich eine rationale Auseinandersetzung mit diesem Thema möglich ist, möchte ich meine persönliche Haltung darlegen. Ich finde es immer noch richtig, dass Thomas Kemmerich als Kandidat einer politischen Mitte seinen Hut in den Ring geworfen hat. Es kann nicht sein, dass bei einer Wahl zum Ministerpräsidenten nur noch die Ränder (Links und Rechts) im Schaufenster stehen. Es ist beschämend, dass sich die beiden sogenannten „Volksparteien“ bereits untergeordnet haben und nicht den Mut hatten, einen eigenen Kandidaten zur Wahl aufzustellen. „Besser nicht regieren, als falsch zu regieren“, kann man kritisieren. Besser nicht antreten, als falsch gewählt zu werden“, kann aber nicht die Antwort sein!

Zur Wahrheit gehört auch, dass es von den Freien Demokraten unklug war, nicht alle Optionen und Konsequenzen eine Kandidatur vollständig durchdacht und Handlungsoptionen für alle Möglichkeiten in der Tasche gehabt zu haben. Damit meine ich explizit alle Beteiligten und nicht nur die Kolleginnen und Kollegen in Thüringen.

Nachdem Thomas Kemmerich die Wahl angenommen hatte, habe ich ihm virtuell/medial gratuliert. Dies hat viele Menschen im Nachhinein irritiert. Meine Gratulation war jedoch eine spontane Reaktion und deshalb für mich richtig. Wenn ein Kollege, den ich persönlich schätze, ein Amt GEGEN linke und rechte Kandidaten erringt, freut mich das natürlich. Diese Freude habe ich zum Ausdruck gebracht, und meinen Kollegen instinktiv gegen Anfeindungen verteidigt. Das ist ein Reflex, der sich aus meiner Sicht unter Kollegen so gehört. Man muss es deshalb noch lange nicht richtig finden, kann es vielleicht aber verstehen. Thomas Kemmerich hat, abzüglich der Aktion rund um seine Wahl zum Ministerpräsidenten, für die FDP in Thüringen einen historischen Sieg errungen und auch im Bund viele positive Impulse gesetzt. Dies ist für mich durch einen Fehler nicht plötzlich vergessen oder wertlos. Gelöscht habe ich selbige Beiträge im Verlauf nicht mehr, da löschen zum einen in der Social Media-Welt verpönt ist. Zum anderen sehe ich nicht ein, mich bzw. meine Aussagen zu „löschen“. Gerne stelle ich meine Beiträge wie hier im Nachhingen klar, löschen bzw. zensieren werde ich mich selbst nicht.

Trotzdem ist in der Rückschau natürlich festzustellen, dass, egal wie verfassungsmäßig korrekt die Wahl zum Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD war, sie politisch nicht richtig war. Gerade zu Politikern wie Björn aka „Bernd“ Höcke MUSS die Distanz gewahrt bleiben, weil sein Weltbild mit liberalen Wertvorstellungen grundsätzlich nicht vereinbar sind. Punkt!

Eine Frage, die sich nun aber das gesamte politische System – und eben nicht nur die FDP – stellen muss, ist der weitere Umgang auf einer Arbeitsebene mit gewählten Volksvertretern extremistischer Parteien. Gerade im kommunalen Bereich und dort wo die Ränder besonders stark sind, gerät unser politisches System an die Grenzen der Handlungsfähigkeit. Das ist das explizite Ziel der Radikalen und sollte unverzüglich beendet werden. Wenn wir diese Herausforderung unserer Demokratie nicht entschlossen entgegentreten, sondern einfach versuchen, sie auszusitzen, werden die Parteien der Ränder sich wie Karies im Zahn tief sowie schmerzhaft in unsere Parlamente fressen. So sehr ich den Wunsch nach „einfachen Lösungen“ durch Ausgrenzung und Ignorieren verstehe, so sehr bin ich leider davon überzeugt, dass, ähnlich wie bei Karies, das Problem mit der Zeit nur weiter wachsen wird.

Lasst uns gesellschaftliche und politische Herausforderungen der Radikalen identifizieren, gezielt aufbohren und mit liberalen, weltoffenen Lösungen füllen. Damit unsere Demokratie auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann 😉

Fazit: Die Aktionen und Anfeindungen der letzten Tage waren eine neue und lehrreiche Erfahrung für mich. Sie haben mir nochmal deutlich vor Augen geführt, was ich mir zwar schon immer dachte, jetzt aber definitiv weiß. Ich bin ich und werde es auch immer bleiben.

Keine Wahl, keine Organisation und kein Shitstorm werden mich jemals zum „rechten“ oder zum „linken“ machen, egal wie oft man es versucht mir dies unterzuschieben. Mein Wertegerüst basiert auf dem tiefen Glauben an eine freie Welt, die individuelle Freiheit des Einzelnen und einer rationalen, unaufgeregten Betrachtung von Sachverhalten.

Mario Brandenburg

Hintergrund zum Bericht der Projektgruppe „KI und Wirtschaft“ der Enquetekommission KI

In der ersten Hälfte der Enquetekommission „Künstliche Intelligenz“ konnten die Vertreter der Freien Demokraten einige Erfolge für sich verbuchen. So setzten wir uns für eine Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) ein. Zudem entwarfen wir das Ziel- und Monitoringsystem. Auch der Vorschlag für mehr sogenannte regulatorische Sandkästen (z.B. ein bestimmtes Krankenhaus, ein Lehrbetrieb, eine Autobahn), in denen Forscherinnen und Forschern unter geeigneten Voraussetzungen zum Beispiel Realexperimente durchführen können, und somit den schnelleren Transfer von Forschung in die Anwendung bewirkt, stammt aus unseren Reihen. Außerdem fanden unsere Ideen für die Etablierung von Datentreuhändern und der Neubewertung der DSGVO Zustimmung. Darüber hinaus wurde auf unsere Anregung der Begriff „Sustainable AI“ verwendet.

Dennoch müssen wir uns eingestehen, dass wir nicht all unsere Vorstellungen umsetzen konnten. So ist es uns nicht gelungen eine Heatmap und ein Drill Down zu etablieren. Auch das Recht auf Technologie bzw. Künstliche Intelligenz konnten wir nicht einbringen.

Abschließend blicken wir auf die erste Hälfte der Enquetekommission mit gewissen Stolz zurück und freuen uns auf den Schlussspurt.

Künstliche Intelligenz sorgt für weniger Müll in der Mensa

Landau – Seit eineinhalb Jahren setzt das Studierendenwerk Vorderpfalz die künstliche Intelligenz von delicious data in seinem Warenwirtschaftssystem in den Standorten Landau und Ludwigshafen ein – Ergebnis der KI:  38 Prozent weniger Essensabfall durch Vermeidung von nicht mehr verwendbaren Überproduktionen. Während im Vergleichszeitraum 2018 noch 74 Essen im Schnitt pro Tag weggeworfen werden mussten, waren es im selben Zeitraum 2019 nur noch 46.

Man stelle sich vor: Prüfungswoche, Donnerstag ist Feiertag und für Mittwoch ist Schlechtwetter mit Sturm vorhergesagt! Wie hoch sind die Erwartungen für die Essenszahlen für den Mittwoch? Eine der größten Herausforderungen für den Küchenchef einer Großküche ist es, genau zu berechnen, wie viele Essen er an diesem Mittwoch machen muss. Viele Faktoren spielen eine Rolle dabei und nur wer sie alle betrachtet, hat eine Chance, den Wegwurf von zu viel produziertem Essen zu reduzieren. Das Nachproduzieren von Essen ist in einer Großküche auch nicht immer einfach und es ist natürlich ärgerlich für den Gast, wenn das gewünschte Mittagessen plötzlich nicht mehr da ist.

In diesem planerischen Prozess werden die Mensen des Studierendenwerks von einem Algorithmus unterstützt. Wie funktioniert das: Der Mensaleiter plant seine Essenszahlen aus seinen Erfahrungswerten. Der direkt im Warenwirtschaftssystem installierte Algorithmus checkt, Wetter, Veranstaltungen auf dem Campus, Feiertage, Abverkaufszahlen beim letzten Mal und weitere Rahmenbedingungen und schlägt dem Küchenchef eine prognostizierte Anzahl von Essen vor. Der Küchenchef kann sich dann entscheiden, ob er die eigene Prognose der Planung des Algorithmus anpasst.

„In den ersten Monaten musste der Algorithmus von uns lernen und tut das auch weiterhin. Je länger er eingesetzt wird, desto genauer werden seine Prognosen und desto mehr lernen wir wiederum von ihm“ führt Andreas Dubiel – Leiter der Hochschulgastronomie des Studierendenwerks – die Zusammenarbeit mit der Künstlichen Intelligenz aus.

„Weniger Müll ist nicht nur für die Umwelt und unsere Ressourcen gut, sondern hilft auch dabei, die Essenspreise so lang wie möglich stabil zu halten“, führt er weiter aus. Denn: Auch weggeschmissenes Essen muss im Einkauf bezahlt werden. Diese Kosten müssten am Ende an unsere Gäste weitergegeben werden. Ein echtes win-win-win also, wenn die Tonne leer bleibt!“

Die Software delicious data nahm als nominierter Bewerber im Bereich Digitalisierung am Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ teil, der Anfang April 2019 verliehen wurde.

Der Einsatz der „künstlichen Intelligenz“ von delicious data war eines von vier Projekten für die das Studierendenwerk Vorderpfalz 2019 den rheinland-pfälzischen Umweltpreis erhalten hat.

Keynote und Podiumsdiskussion: St. Gallen Blockchain Roundtable

Am Dienstag, dem 05. November, ging es für mich in eines der innovativsten Blockchain-Länder der Welt: nach Zürich in der Schweiz, zum „St. Gallen Blockchain Roundtable“. Dort konnte ich diverse neue Eindrücke sammeln, die mir für die parlamentarische Arbeit nützlich sein werden. Erneut wurde mir deutlich, dass wir Gefahr laufen, in der Blockchain-Technologie weiter zurückzufallen. Aber auch, dass es noch nicht zu spät ist, da es in Deutschland viele ideenreiche Gründer und Blockchain-Pioniere gibt. Die Schweiz hat neben anderen Ländern bereits eine Vielzahl von innovativen Ideen zu der Technologie hervorgebracht, die das Potenzial von Blockchains bewiesen haben. Jetzt müssen wir uns auf allgemeine Standards einigen, um dieses Potential auch global zu heben.

Darum habe ich auf der Veranstaltung in meiner Keynote zum Thema „How to Chain Europe: Technology and Politics“ betont, wie wichtig technische Standards für Blockchain-Technologien sind, die Interoperabilität und Offenheit für Innovationen gewährleisten.

Wir können damit einen digitalen Markt ermöglichen, der Austausch dezentral und ohne Grenzen erleichtert – direkt zwischen den Menschen. So kann Europa zusammenwachsen mit Märkten in Amerika, in Asien oder Australien und auch kreative Unternehmer aus Afrika erhalten Zugang zu einem Markt von bisher unvorstellbarer Größe.

Positionspapier: „Tempo für Deutschland“

Deutschland befindet sich im ungewöhnlichsten Wirtschaftsabschwung aller Zeiten: Trotz immer weiter sinkender Wachstumsprognose herrscht derzeit noch Vollbeschäftigung und die Haushaltskassen sind gut gefüllt. Doch unser Land lebt schon viel zu lange von der Substanz und ist ein Stück weit träge geworden. Wir verlieren zunehmend den Anschluss. Uns droht nicht nur eine Konjunkturkrise, sondern eine Strukturkrise. Wir brauchen “Tempo für Deutschland”: Tempo für Wirtschaft, für Wachstum und für Wohlstand. Solange es uns nicht gelingt, das Wachstum wieder in eine Größenordnung von zwei Prozent zu bringen, dürfen keine wachstumsfeindlichen Maßnahmen, wie Steuererhöhungen, mehr Umverteilungsmaßnahmen oder Eingriffe in unternehmerische Freiheit, umgesetzt werden. Die Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag hat diese und weitere Ideen in dem Positionspapier „Tempo für Deutschland“ gebündelt.

Video: Games – Treiber für Innovation und Kreativität – Rede, 18.10.2019

Deutschland ist eine Gamingnation. Der Games-Umsatz der deutschen Gamesbranche ist weiter angestiegen. 4,4 Milliarden Euro sind mit Spielen und Spielekonsolen im Jahr 2018 erwirtschaftet worden. Immer mehr Menschen jeglichen Alters spielen Games, ganz gleich ob auf PC, Konsole, Tablet oder Handy. Zudem bieten Games und Peripherie-Geräte die Möglichkeit niedrigschwelligen, wenn nicht sogar barrierefreien Zugangs und ermöglichen so gesellschaftliche Teilhabe über alle Alters- und Personengruppen hinweg. Gaming verbindet, das zeigt Jahr für Jahr auch die weltweit größte Spielemesse in Köln (Gamescom). Besucher und Entwickler aus aller Welt kommen nach Deutschland, um in Vorführungen, Panels und persönlichen Gesprächen hautnah zu erleben, was die Games-Branche heute schon leistet und für die Zukunft noch leisten kann. Die Grundlagen sind vorhanden: Engagement, Begeisterung und ein florierender Absatzmarkt. Gleichwohl muss der Standort Deutschland als Gamingstandort verbessert werden, um die Grundlagen auch für alle – ganz gleich ob branchenintern oder branchenextern – besser nutzbar zu machen. Die Gamesbranche ist eine feste dritte Säule zwischen dem Medien- und Kulturstandort Deutschland. Das Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat Horst Seehofer die deutsche Gamerinnen und Gamer unter Generalverdacht stellt, geht eindeutig zu weit. Unseren Antrag „Smart Germany – Games – Treiber für Innovation und Kreativität“ findet ihr hier: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/140/1914059.pdf

Interview: KI in Deutschland / Europa – sind wir schon abgehängt?

KI in Deutschland – sind wir schon abgehängt?
In der neuen Folge des Podcasts „KI in der Industrie“ wurden zu dieser Frage drei interessante Interviews mit Stefan Wess (CEO der Empolis Information Management GmbH und Aufsichtsratsmitglied des DFKI), Toby Walsh (Professor für Künstliche Intelligenz an der University of New South Wales) und mir geführt.

Video: New Space für die deutsche Raumfahrt

Im Jahr 1969 waren Neil Armstrong und Buzz Aldrin die ersten Menschen, die den Mond betraten. Diese ersten Schritte der Astronauten auf dem Mond waren von visionärem Mut geprägt, wobei beispielsweise die Software-Technologie der Apollo 11 nicht annähernd der eines modernen Smartphones entspricht. An Visionen fehlt es der Bundesregierung in vielen Bereichen der Schlüssel- und Zukunftstechnologien und ihren Anwendungen. Auch in der Raumfahrt und der Erforschung des Weltalls im Allgemeinen sind die Bestrebungen zögerlich bis nicht vorhanden. Dabei ist der Bereich Raumfahrt nicht nur ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor für KMU oder für die Wertschöpfungskette deutscher Raumfahrtunternehmen, sondern erzeugt Innovationen und neue Ideen, die Forscherinnen und Forscher gern in Deutschland umsetzen wollen und die viele Branchen nutzen können. Das deutsche Raumfahrt-Engagement sollte deutlich gesteigert werden. Der deutsche Mittelstand hat eine überragende Position in Europa. Das muss auch in der Raumfahrt gelingen. Derzeit liegt Deutschland sogar hinter anderen EU-Partnern zurück. Deutschland muss den Führungsanspruch seiner mittelständischen Unternehmen in wichtigen Zukunftstechnologien fördern.

Hier geht es zum Antrag „New Space für die deutsche Raumfahrt

Statement: Strategieprozess zur Medizintechnik scheitert an misslungener Ausschreibung der Bundesregierung!

„Das Fachprogramm Medizintechnik steht seit über einem Jahr im Koalitionsvertrag der Großen Koalition. Passiert ist bis heute nichts, wie die Bundesregierung selbst antwortet. Es ist äußert unprofessionell von der Bundesregierung, fehlende politische Inhalte auf eine gescheiterte Ausschreibung zu stützen. Die Bundesministerien Gesundheit sowie Bildung und Forschung müssen schnellstmöglich eigene Eckpunkte für den Strategieprozess vorlegen. Dabei müssen Branchenvertreter und Abgeordnete des Deutschen Bundestages involviert werden. Vor allem die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sollte die Thematik endlich auf die Agenda ihres Hauses setzen. Es ist unverständlich, warum die Homepage medizintechnologie.de abgeschaltet und immer noch nicht wieder am Netz ist. Wir Freie Demokraten helfen auch gern beim Strategieprozess. Wichtig sind die Themen, digitale Medizinprodukte, Künstliche Intelligenz im Gesundheitsbereich, Vernetzung und Systemlösungen, Unterstützung von Start-Ups und kleinen Unternehmen bei der Umsetzung der Medizinprodukteverordnung 2019, Fachkräftemangel, Medizintechnik als Wirtschaftsfaktor, Nutzenbewertung. Für alle diese Bereiche haben wir einige Vorschläge in der Schublade. Die Bundesministerin kann in der Sommerpause gern auf die Freien Demokraten zukommen.“

Reisebericht: Einzelreise nach Bangkok, Thailand zur Internationalen Konferenz „Fake News Alert“

„Fake News“ stellen in vielen Ländern dieser Welt ein Problem dar und sind auch für die Politik ein sehr relevantes Thema. Aus diesem Grund zögerte ich nicht lange, als ich die Einladung zur Internationalen Konferenz „Fake News Alert“ in Bangkok erhielt, und sagte dem Veranstalter zu.

Am 15. Juni bestieg ich den Flieger Richtung Bangkok, Thailand. Dort angekommen, hatte ich keine Zeit zum Verschnaufen, da ich direkt zu meinem ersten Termin musste. Ich durfte als Diskutant bei einer Paneldiskussion mein Wissen und meine Erfahrungen als Mitglied des Deutschen Bundestages und technologiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion einbringen. Neben mir nahmen Experten aus Hongkong, Taiwan, Philippinen, Thailand und Myanmar teil. Das unterstreicht das globale Problem von „Fake News“ nochmals. Zwei dieser Teilnehmer konnten uns direkte Erfahrungen und Informationen aus erster Hand mitteilen, da sie für die internationalen Nachrichtenagenturen Reuters und Agence France-Presse arbeiten. Ihre Eindrücke und Erfahrungen aus langjähriger, journalistischer Arbeit in Südostasien sowie ihre praktischen Empfehlungen für Politiker sind für meine Arbeit als Politiker besonders wichtig. Nachdem ich mit großem Interesse die Ausführungen der anderen Teilnehmer verfolgte, teilte ich am Ende meine Sicht aus Deutschland mit den anderen Teilnehmern. In meinem Vortrag schilderte ich die Problematik der letzten Bundestagswahlen und berichtete, welche nationalen und europäischen Initiativen zur Bekämpfung von Falschmeldungen letztlich erarbeitet wurden. So konnte ich dem internationalen Publikum zeigen, dass vor allem die Flüchtlingskrise von Rechtsextremisten genutzt wurde, um Falschmeldungen zu streuen (meinen Vortrag findet ihr am Ende dieses Artikels).  .

Die hochinteressante Paneldiskussion war jedoch nicht der einzige Termin für mich in Bangkok. Zusätzlich besuchte ich die Workshops „Empowering Digital Citizenship“ und „Fact Checking Efforts“. Zusammen mit den anderen Experten bearbeiteten wir interaktiv konkrete Fälle zu den jeweiligen Themen. Neben den Ergebnissen war es sehr aufschlussreich zu sehen, wie andere Länder mit der Problematik von „Fake News“ umgehen, denn ob Asien, Afrika, Amerika oder Europa: jeder Kontinent hat auf seine eigene Weise mit „Fake News“ zu kämpfen.

Als Highlight ist sicherlich das  sehr spannende Gespräch mit Taiwans Digitalministerin Audrey Tang und Thailands Abgeordneten Klaikong Vaidhyakarn zu nennen. Der Abgeordnete setzt sich aktiv für die digitale Stadtentwicklung und Projekte zur digitalen Bürgerbeteiligung auf parlamentarischer Ebene ein.

Als technologiepolitischer Sprecher konnte ich viele Erkenntnisse mitnehmen und wurde von neuen Themen und Positionen sowie kulturellen Erlebnissen inspiriert.

Liebe Grüße,

Ihr/ Euer Mario Brandenburg